Am 1. Juli verwandelte sich das Werkareal der Dubach Holzbau AG in Hüswil in ein lebhaftes Festgelände. Unter dem Motto «Herkunft. Zukunft. Zusammenkunft» feierten hunderte Gäste mit der Dubach-Belegschaft die Stabsübergabe der Firmen. Ein emotionaler, familiärer Anlass mit Hühnerhautmomenten.

Gemeinsam mit der Bevölkerung, Kunden und Geschäftspartnern setzten die Dubach-Firmen in Hüswil einen bedeutenden Meilenstein in ihrer Geschichte. Nach 105 Jahren Dubach Holzbau AG und 5 Jahren dubach plant ag gehen die Firmen nach drei Generationen Familienbesitz in neue Hände über. Die bisherige Inhaberin Judith Dubach-Alt übergab die Firmen bei einem feierlichen, gut besuchten Festakt vertrauensvoll an Thomas Wechsler, Geschäftsleiter Dubach Holzbau AG und an Fabian Dubach, Geschäftsleiter dubach plant ag.

Würdigender Rückblick

Einleitend hielt Kantonsrat Urs Marti als Gastredner eine warme Laudatio und würdigte die bisherigen Leistungen des Unternehmens und seiner bisherigen Führungspersönlichkeiten. Speziell erwähnte er Stefan Dubach, der 2019 durch einen tragischen Unfall verstarb. «Stefan Dubach war ein Chef, wie man ihn sich wohl nicht besser vorstellen kann, mit Emotionen, aber immer sachbezogen und absolut lösungsorientiert». Sichtlich berührt fügte er an: «Mit seinem Tod im Jahre 2019 ist eine riesige Lücke entstanden und die Welt hat sich in unserer Region für einen Moment zu drehen aufgehört.» Die Dubach-Firmen seien stets mit Weitsicht geführt und weiterentwickelt worden. Die heutige Geschäftsübergabe an Thomas Wechsler und Fabian Dubach bezeichnete er als eine sehr gelungene Nachfolgelösung.

Bewegende Worte von Judith Dubach-Alt

«105 Jahre Dubach Holzbau, 5 Jahre dubach plant ag. Ein renommierter Holzbauer und ein junges Planungsbüro, die durch gleiche Werte miteinander verbunden sind. Werte, die auch in euch beiden, Thomas und Fäbu, leben», mit diesen Worten richtete sich schliesslich Judith Dubach-Alt an ihre Nachfolger. Bewegt fand sie dankbare Worte des Rückblicks und wünschte den beiden neuen Inhabern viel Freude, Erfolg und – wo nötig – auch mal Gelassenheit für die Zukunft. Weiter bedankte sie sich beim ganzen Team, das in einer schwierigen Zeit immer zusammengestanden sei und ihr den Rücken gestärkt habe. Auch bei Familie Dubach, Stefan Dubachs anwesenden Geschwistern, bedankte sie sich. «Die wohlwollende Art, immer im Sinne des Fortbestands der Unternehmen, hat viel dazu beigetragen, dass wir nahtlos weitermachen konnten». Anstelle eines Gegenstands entschied sich die scheidende Inhaberin, mit ihren Nachfolgern mit einem Glas Whiskey anzustossen, wie man es bei Dubachs in besonderen Momenten so macht.

Team weiterhin das wertvollste Gut

Zum Abschluss ergriffen die beiden Nachfolger das Wort. Fabian Dubach versprach, dass sie die beiden Unternehmen mit viel Respekt, Herzblut und Innovationsgeist weiterführen werden. Er selbst sei seit 14 Jahren bei Dubach beschäftigt und habe es noch keinen Tag bereut. Auch Thomas Wechsler fand treffende Worte in seiner Rede: «Wir haben das grosse Privileg, ein Familienunternehmen zu sein, das eine einzigartige Unternehmenskultur aufweist.» Und auch wenn jetzt ein Inhaberwechsel anstehe, so werde diese gelebte Firmenkultur weiterbestehen, weil sie echt, sinnvoll und spürbar sei. Und er ergänzte: «Die positive Energie und das Engagement unserer Belegschaft werden den Übergang reibungslos und erfolgreich gestalten.». Dass die Mitarbeitenden das wichtigste Kapital bei Dubachs sind, ist mehr als ein Lippenbekenntnis. Schliesslich bilden die beiden Firmen derzeit 13 Lernende aus, wovon die vier diesjährigen Abgänger gerade erfahren haben, dass alle ihre Ausbildung bestanden haben. So wie ausnahmslos alle Dubach-Lernenden in der Vergangenheit.

Musik, Festwirtschaft und kleine Zimmerleute

Der würdige Anlass wurde unterhaltsam umrahmt: Gut besuchte Werksführungen durch die Projektleiter, ein Wettbewerb, ein von den Dubach-Lernenden errichteter Barfussweg oder das beliebte Nageln liessen einen vielseitigen Kontakt mit dem Baustoff Holz zu. In der betreuten Kinderwerkecke bastelten rund 60 Kinder unter fachkundiger Leitung holzige Vogelhäuschen.