Vor vielen Jahren befand sich in diesem Gebäude eine Bäckerei, heute beherbergt das markante Haus im Ortsbild mehrere Wohnungen. Mit der umfassenden Sanierung und einem Anbau erhielt es eine neue bauliche Struktur – ohne den ursprünglichen Charakter zu verlieren.
Unsere Arbeiten konzentrierten sich auf den Dachstock. Das Erdgeschoss sowie das erste und zweite Obergeschoss wurden durch den Bauherren – und zugleich Baumeister – selbst in Massivbauweise umgebaut, inklusive der Dämmung der inneren Aussenwandflächen mit Ytong.
Im Dachgeschoss entstand eine moderne Wohnung, in der sich neue Bauteile und historische Elemente bewusst begegnen. Als verbindendes Element innerhalb der Maisonette-Wohnung wurde eine Metalltreppe eingebaut, kombiniert mit altem Wandholz – von uns zugeschnitten, geschliffen und geölt. Diese Materialkombination verbindet Bestehendes und Neues auf einfache, präzise Weise und setzt einen klaren handwerklichen Akzent.
Der bestehende Dachstuhl wurde mit Nussschalen gestrahlt und damit in seiner ursprünglichen Struktur sichtbar gemacht. Auf die Sparren montierten wir ein Sichttäfer, das eine ruhige Untersicht schafft und den Dachraum sauber fasst. Zudem umfassten unsere Arbeiten das Aufdämmen und Rosten der Fassade sowie die Montage einer neuen Holzverkleidung. Dadurch wurde die Gebäudehülle energetisch verbessert und erhielt eine ruhige, zeitlose Erscheinung.
Ein besonderes Element bilden die erneuerten Lukarnen, verkleidet mit Dreischichtplatten und einem präzisen Zusammenschnitt auf Gehrung im Bereich des Grates.
Mit der Sanierung und dem Anbau erhielt das geschichtsträchtige Gebäude eine konstruktiv wie räumlich durchdachte Struktur – sorgfältig ausgeführt, funktional erweitert und mit spürbarem Respekt vor der vorhandenen Substanz.